Warum Immunzellen zählen!
Immunzellen sind die "Kämpfer" unseres Immunsystems. Sie greifen Krankheitserreger direkt an und produzieren Antikörper (Immunglobuline), um längerfristige Immunität zu ermöglichen.
Das Zählen von Immunzellen (der sogenannte "zelluläre Immunstatus") ist ein wichtiger Bestandteil der Untersuchung bei Verdacht auf angeborene oder erworbene Störungen des Immunsystems.
Die Erniedrigung oder Erhöhung der Anzahl einzelner Immunzellen kann wichtige Hinweise auf das Vorliegen oder den Verlauf einer Erkrankung geben.
Hier finden Sie mehr Informationen zu den einzelnen Immunzellen, die wir mit unseren i.Mune HOME Tests bestimmen.
Welche Arten von Immunzellen werden durch i.Mune HOME bestimmt?
Lymphozyten
Lymphozyten sind weiße Blutkörperchen, die sich in zwei Gruppen teilen, in die B-Lymphozyten und die T-Lymphozyten. Die B-Lymphozyten sind insbesondere für die Produktion von Antikörpern verantwortlich. Die T-Lymphozyten können infizierte Körperzellen sowohl direkt töten als auch die B-Lymphozyten unterstützen. Beide Gruppen von Lymphozyten können Gedächtniszellen bilden, um bei erneutem Kontakt mit dem Krankheitserreger rasch eine angemessene Abwehrreaktion zu ermöglichen.
T-Zellen (CD3+-Lymphozyten)
Die T-Zellen (CD3-Lymphozyten) sind eine Untergruppe der Lymphozyten, wobei diese wiederum eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) bilden. Die T-Zellen umfassen etwa 70 Prozent der Lymphozyten im Blut. Die Besonderheit dieser Zellen ist, dass sie das sogenannte CD3-Antigen auf ihrer Zelloberfläche tragen.
Ihre Funktion erfüllen die T-Zellen im Rahmen des sogenannten zellulären Immunsystems.
T-Zellen spielen eine wichtige Rolle bei folgenden krankhaften Prozessen:
- Abwehr von Infektionen mit Viren, Pilzen und bestimmten Bakterien (z.B. Tuberkulosebakterien)
- Abwehr von Tumorzellen
- bestimmten allergischen Reaktionen (vom verzögerten Typ)
- Abstoßungsreaktionen von Transplantaten (z.B. Abstoßung einer Spenderniere)
Die T-Zellen selbst können wiederum in eine Reihe weiterer Untergruppen eingeteilt werden:
- T-Helferzellen (CD3 und CD4 positiv),
- T-Suppressorzellen (CD3 und CD8 positiv),
- „NK-like“ T-Zellen (CD3, CD16 und CD56 positiv),
- aktivierte T-Zellen (CD3 und HLA-DR positiv).
Quelle und weitere Informationen hier
CD4+-T-Lymphozyten
Die T-Helferzellen (CD4-Lymphozyten) sind eine Untergruppe der T-Lymphozyten, wobei diese wiederum eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten
Insgesamt umfassen die T-Zellen etwa 70 Prozent der Lymphozyten im Blut und die T-Helferzellen rund 30 Prozent.
Einen hohen diagnostischen Stellenwert besitzt die Bestimmung von T-Helferzellen, T-Suppressorzellen sowie des Verhältnisses der beiden zueinander (die sogenannte CD4/CD8-Ratio) bei HIV-Infektion und AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome).
In diesem Zusammenhang wird die Leukozytentypisierung zur Ermittlung des sogenannten Immunstatus herangezogen. Hintergrund dieses diagnostischen Vorgehens ist die Tatsache, dass das HI-Virus insbesondere die T-Helferzellen befällt und zugrunde richtet.
Quelle und weitere Informationen hier.
CD8+-T-Lymphozyten
Die T-Suppressorzellen (CD8-Lymphozyten) sind eine Untergruppe der T-Lymphozyten, wobei diese wiederum eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) bilden.
Insgesamt umfassen die T-Zellen etwa 70 Prozent der Lymphozyten im Blut und die T-Suppressorzellen rund 30 Prozent.
Einen hohen diagnostischen Stellenwert besitzt die Bestimmung von T-Helferzellen, T-Suppressorzellen sowie des Verhältnisses der beiden zueinander (die sogenannte CD4/CD8-Ratio)
Quelle und weitere Informationen hier.
B-Zellen (CD19+-Lymphozyten)
Die B-Zellen (CD19+-Lymphozyten) sind eine Untergruppe der Lymphozyten, wobei diese wiederum eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) bilden.
Die B-Zellen umfassen etwa 15 Prozent der Lymphozyten im Blut.
Beim Menschen werden die B-Zellen im Frühkindesalter in der Leber sowie im Knochenmark (englisch „Bone Marrow“) gebildet. Im Verlauf der weiteren Entwicklung siedeln sich die B-Zellen schließlich im lymphatischen Gewebe an:
- Lymphknoten
- Milz
- Mandeln (Tonsillen)
- lymphatisches Gewebe der Schleimhäute (sogenanntes MALT – Mucosa Associated Lymphoid Tissue)
- Knochenmark etc.
Ihre Funktion erfüllen die B-Zellen im Rahmen des sogenannten humoralen Immunsystems.
Das bedeutet, dass bestimmte von den B-Zellen gebildete Stoffe die spezifischen Aufgaben im Rahmen des Immunsystems wahrnehmen. Diese Stoffe werden als Antikörper bezeichnet.
Wenn etwa Krankheitserreger (z.B. Bakterien, Pilze, Viren) in den Körper eindringen, so kommt es auch zu einer Stimulierung von B-Zellen, wobei sich diese in weiterer Folge in sogenannte Plasmazellen umwandeln. Diese Plasmazellen produzieren schließlich die Antikörper und setzen diese ins Gewebe sowie auch ins Blut frei.
Quelle und weitere Informationen hier.
Natürliche Killerzellen (NK Zellen)
Die NK-Zellen sind eine spezielle Untergruppe der Lymphozyten, wobei diese wiederum eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) bilden.
Die NK-Zellen umfassen etwa 15 Prozent der Lymphozyten im Blut. Die Besonderheit dieser Zellen ist, dass sie die Antigene (das sind besondere Eiweißstrukturen) CD16 und CD56 auf ihrer Zelloberfläche tragen.
Ihre Funktion erfüllen die NK-Zellen im Rahmen des sogenannten zellulären Immunsystems.
NK-Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der direkten Zerstörung von erkrankten Körperzellen (z.B. virusinfizierten Zellen, Tumorzellen). Einerseits können die NK-Zellen solche kranken Zellen selbst erkennen. Auf der anderen Seite erkennen die NK-Zellen aber auch Zellen, die z.B. mit Antikörpern beladen sind.
Bei folgenden krankhaften Prozessen spielen NK-Zellen eine wichtige Rolle:
- Abwehr von Infektionen mit Viren, Pilzen und bestimmten Bakterien (z.B. Tuberkulosebakterien),
- Abwehr von Tumorzellen.
Quelle und weitere Informationen hier.
Regulatorische T-Zellen (Treg)
Die regulatorischen T-Zellen (Treg) sind eine spezialisierte Untergruppe der T-Lymphozyten und regulieren die Selbsttoleranz des Immunsystems.
Die regulatorischen T-Zellen unterdrücken in bestimmten Situationen die Aktivierung des Immunsystems. So regulieren sie dessen Selbsttoleranz und senken das Risiko für die Entstehung von Autoimmunerkrankungen und Allergien. Außerdem verhindern sie die Abstoßung eines Organs nach einer Transplantation und die Abstoßung des Fetus durch die Mutter.
Quelle und weitere Informationen hier.
Neutrophile Granulozyten
Neutrophile Granulozyten sind eine Unterform der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie machen etwa zwei Drittel aller Leukozyten aus. Neutrophile sind Teil des zellulären Immunsystems und bekämpfen Krankheitserreger.
Neutrophile Granulozyten sind ein wichtiger Teil des angeborenen Immunsystems. Wenn Fremdkörper oder Erreger in den Körper eindringen, werden Stoffe ausgeschüttet, welche die Neutrophilen anlocken. Diese verlassen dann die Blutbahn und treten ins Gewebe über. Dort übernehmen sie ihre Aufgabe als Fresszellen, sogenannte Phagozyten: Sie nehmen Erreger in sich auf und zerstören sie.
Außerdem räumen Neutrophile Granulozyten zerstörte Gewebezellen auf. Dabei entsteht aus ihnen und den zerstörten Gewebezellen Eiter.
Quelle und weitere Informationen hier.
Monozyten
Bei den Monozyten handelt es sich um eine Unterform der Leukozyten, also der weißen Blutkörperchen. Sie machen etwa vier bis zehn Prozent aller Leukozyten aus und sind ein wichtiger Teil des angeborenen Immunsystems.
Sie werden im Knochenmark gebildet, halten sich dann für zwei bis drei Tage im Blutkreislauf auf, bevor sie schließlich in Gewebe eindringen, zum Beispiel in Leber- oder Bindegewebe. Dort wachsen sie um das Fünf- bis Zehnfache und entwickeln sich zu sogenannten Makrophagen weiter. Das sind „Fresszellen“. Das bedeutet, dass sie eingedrungene Erreger in sich aufnehmen. In ihrem Inneren haben die Makrophagen verschiedene Stoffe und Enzyme, um den Erreger abzutöten und zu zersetzen.
Makrophagen bauen aber nicht nur Erreger ab, sondern auch altes körpereigenes Material, zum Beispiel im Rahmen des Knochenstoffwechsels. Außerdem spielen die Makrophagen und ihr Vorstufe, die Monozyten, eine wichtige Rolle bei der Aktivierung des erworbenen Immunsystems.
Quelle und weitere Informationen hier.